StoryPitch — lade in deine Story ein
Was ist der StoryPitch?
Mein Supertool kurz erklärt.
Der Erfolg deines Unternehmens (was auch immer das ist) hängt ganz entscheidend davon ab, wie du darüber sprichst.
Stellen wir das mal auf den Kopf: Wie andere dich über dein Projekt sprechen hören, wie sie das erinnern und weitererzählen — das ist dein Branding und absolute Chefsache bei deiner Mission.
Bei einem Expertise-Angebot bist du als Persönlichkeit mit deinem Angebot untrennbar verwoben. Dein Kunde kauft dich (und zwar zuerst), und entscheidet sich dann erst, deiner Aufforderung zu folgen. Daher ist entscheidend, wie du damit durch die Tür kommst. Plane und teste diese ersten Sekunden, in denen du dein Angebot präsentierst, sehr bedacht.
Ein Pitch, das sind 1-3 Sätze, mit denen du dich und deine Unternehmung oder ein bestimmtes Angebot kurz vorstellst. Dein Supertool, um deine Mission bekannt zu machen und mit Interessierten Kontakt aufzunehmen.
Deine ganze Unternehmensidee und wie du sie vermarktest, steckt in diesen wenigen Worten wie in der Nussschale von Aschenputtel. Dein magisches Tool kann aber nur wirksam sein, wenn du es mit voller Überzeugung einsetzt.
Die Elemente im StoryPitch
Die Story-Koordinaten: Behalte den Überblick.
Wer Miss StoryDoktor auch nur etwas kennt, kennt eine meiner Kernthesen:
Storytelling ist weit mehr als Geschichtenerzählen und hippes Marketingtool.
Storytelling ist unsere menschliche Sprache. Die uns eigene humane Art, unser Wissen zu vermitteln, und zwar ganzheitlich (mit Werten, Überzeugungen und Lehren), zu connecten und “Community” zu bilden. Wir verarbeiten Wissen als Story und erzählen es so weiter (wenn wir es uns nicht selbst verbieten), wenn du also jemandem eine Tabelle vorlegst, muss das andere Hirn sie erst umformulieren. Wir leben unsere Identität im Storytelling. Deine Story zu erzählen sollte ein Grundrecht sein!
Der Blick durch das Story-Fernglas hilft, uns in komplexen Systemen (das sind unsere eigene Expertise, das Internet und auch die Welt des Kunden) den Überblick zu behalten.
Storytelling-Prinzipien sind Konstanten. Sie geben uns Orientierung in sozialen Interaktionen zwischen unserer Welt, der Außenwelt und der des Kunden. So können wir uns schnell einfinden und intuitiv andocken.
Nix verschwurbelt und langatmig! Narrative Grundelemente sorgen für Struktur und Klarheit in deiner Kommunikation.
→ Grundelemente: Story-Struktur (aristotelische 3 Phasen), ein Problem und dessen Lösung sind zentral, Veränderung (Transformation), Story-Rollen und Mehrdimensionalität (äußere Problemlösung und innere Entwicklungsaufgabe).
Wirksamkeits-Elemente verleihen deiner Botschaft zusätzlich Magie (das ist eine plötzliche, unerwartete, die bisherigen Vorstellungen übertreffende Wirkung).
→ Wirksamkeits-Elemente: Spannung, Emotion und Überraschungsmomente des Wandels, das Prinzip von Ähnlichkeit und Fremdheit, Humor, Übertreibung, dramaturgische und rethorische Techniken und so weiter.
Phasen im Storytelling und im StoryPitch
Über die Phasen im Storytelling habe ich schon geschrieben, in meinem Blogartikel zur STARt-Methode, daher hier nur kurz zur Erinnerung: orientiere dich an den Phasen beim Konstruieren und Erzählen einer Story. So machst du es dir leichter und die bekannte Struktur gibt nicht nur Orientierung, sondern ist (dadurch, dass sie in unserer kulturellen DNA veranktert ist) quasi das Erwartete Format.
Drei Phasen als Grundstruktur: Eine Erzählung, Geschichte, Narration oder Story ist die Nacherzählung einer Handlung (mit dem Ziel einer Problemlösung). Halte dich in jedem Fall an die 3 aristotelischen Phasen (auch wenn ich das jetzt nicht weiter ausführe, das wird ein eigener Artikel). Diese Phasen haben auch eine unterschiedliche Energie. Welche Musik würdest du jeweils auswählen?
→ Anfang (gewohnte Welt in der ein Problem auftaucht)
→ Mitte (Handlung, Action!, Problemlösung)
→ Schluss (Resultat, Held:in und Welt sind eine bessere Version ihrer selbst)
Rollen im StoryPitch
Etwas ist ganz wichtig, bevor du die Story oder deinen Pitch erzählst: Sei dir klar über die Rollenverteilung in der Kommunikationssituation!
Mit 3 ganz wesentlichen Figuren kannst du beginnen (warum hier 4 abgebildet sind, erfährst du, wenn du weiter liest {kleiner Cliffhanger für die Spannung}).
Held:in: Ist dein Gegenüber. Also beim Pitch im Normalfall (denn wir sind ja beim professionellen Storytelling) deine Kund:in. Das ist die Person im Pitch die die Aufgabe erfüllen muss und sich verändert. Der Held ist aber mehrere Personen (siehe den Klassiker von Joseph Campbell, “The Hero with a thousand Faces”: die Figuren in einer Story stehen für innere Anteile und Stationen einer Entwicklung). Du kannst also auch die Story eines anderen Kunden oder von deinem früheren Ich erzählen, wenn die Ähnlichkeit mit der Transformation deiner Kundin. Brainstorme, recherchiere und notiere: Wie sieht ihr Alltag in der Gewohnten Welt aus? Was stresst sie? Was wünscht sie sich?
Storyteller:in: Jetzt komst du ins Spiel: Im Pitch bist du die Storytellerin (Mentorin, Guide). Skizziere mal: Wie möchtest du dich als Expert:in präsentieren? Lege zu gleichen Teilen Gewicht auf Autorität (Erfahrung, Ausbildung, aber nicht zuviel) und Empathie: In der Rolle als Mentor:in verstehst du das Problem der Held:in sehr gut und kennst dich in deren Welt aus. Höchstwarscheinlich war deine früheres Helden-Ich auch schon mal in dieser Situation und hat sie überwunden. Daher hast du auch schon einen Plan. Den präsentierst du der Heldin. Gehen muss sie selbst. Du kannst aber für die besten Rahmenbedingungen sorgen — und ihr eben einen Plan geben (= deine Methode, dein Angebot).
Böse:r: Noch eine Kopfnuss. Und diese lohnt sich! Denn die Antwort wird Bergkristall-Klarheit in deinen Pitch bringen. Kristalle entstehen unter Druck. Stories, in den nicht klar ist, wogegen der Held kämpft, sind schwach und sterben den Vergessenheitstod. Ja, hier brauchst du Krisenvokabular, denn es geht um was. Denk denk denk: Wer oder was steht der Problemlösung im Weg? Was könnte im schlimmsten Fall passieren? Wie fühlt sich das an? Von Karies bis Marketingfuzzi, du kommst schon drauf.
König: Ist die Heldin in ihrer verwandelten, besseren Version ihrer selbst. Die Verwandlung: Held, König, Storyteller. Die Vision der Heldin ist in Erfüllung gegangen. Die Resultate sind erzielt. Die Heldin hat nicht nur die äußere Aufgabe erfüllt, sondern auch die innere Transformation gemeistert. Heldin und die neue Situation sind eine bessere Version ihrer selbst. Aus dem König kann nun ein Storyteller werden: Der goldene Drache der Weisheit, Gandalf der Weisse, Kung Fu Panda: You name it. Der Held hat seine Lehre verarbeitet und ein Kreis schließt sich.
Wie geht der StoryPitch?
Nun setzt du die Elemente so zusammen.
→ Situation: Die Situation in der sich dein Kunde befindet. Das kann konkret sein oder abstrakt. Was ist das Problem das gelöst werden muss? Übrigens im Story-Framework die wichtigste Frage. Ohne Problem kein Anlass etwas zu verändern. Also denk nach ;-)
→ Storyteller: Nun stellst du dich vor, etwa so: „Ich bin _______________ und ich unterstütze __________
_______dabei, __________ (Problem zu lösen), so dass sie ___________________ (Resultat).
→ Plan: Nun stellst du dein Angebot vor, am besten in wenigen nachvollziehbaren Schritten aus der Kundenperspektive (drei sind immer gut).
→ Resultat: Nun beschreibst du das Resultat deiner Arbeit, wie die Kunden es erleben.
→ Transfer: Was möchtest du dass dein Gegenüber ganz konkret daraus lernt und am bestsen jetzt gleich ganz konkret tut?
Das ist nich so leicht wie es ausschaut, oder? Absolut. Geht jedem so. Denn wir sind ja beim eigenen Herzensthema und da ist es eben klebrig. Und dazu kommt, die Magie stellt sich natürlich nur ein, wenn du deine Bedenken beiseite lässt und dich stattdessen mal drauf einlässt. Denn es stecken alte erprobte und erforschte Wirkmechanismen dahinter. Challenge accepted?
Dann habe ich ein Workbook für dich, mit dem du die Story-Elemente und Figuren für dich sortieren kannst. Gerade werden noch die neuen Bewohner (die du oben schon einmal exklusiv kennenlernen durftest) eingearbeitet. Klick auf den Link und schick mir eine E-Mail mit dem Betreff StoryPitch Workbook an mail@anjatimmermann.de dann sende ich es dir zu →
Ist ein StoryPitch für dich?
Im Verlauf eines normalen Business-Tages gibt es unzählige Möglichkeiten, einen Eindruck zu hinterlassen. Kunden oder potenzielle neue Kunden und mögliche Kooperationspartner und Multiplikatoren wissen dann, wofür du stehst und was du anbietest. Sie kommen auf dich zu wenn sie daran interessiert sind und erzählen es weiter.
Die beste Werbung für dein Unternehmen kostet dich also nicht einmal mehr Zeit: Nutze die ersten Sekunden und Minuten eines Gesprächs, denn da fällt die Entscheidung.
Wie reagierst du also, wenn sich eine solche Möglichkeit bietet? Packst du sie beim Schopf und sprichst voller positiver Energie auf den Punkt ein paar wirksame Worte? Ähm, naja, meistens eher nicht? Könnte besser sein? Genau.
Wie lang soll mein Pitch sein?
Die Frage höre ich oft. Meine Antwort: Das hängt von der Kommunikationssituation ab. So geht’s: Du kannst Fragmente vorbereiten, die du einfügen kannst, wenn du mehr Platz hast, etwa wenn du dich in einem Gastbeitrag oder Interview vorstellen darfst. Überhaupt halte ich es für sinnvoll, 3 Versionen zu haben. Und auch in der Lage zu sein, im Gespräch die Fragmente einzeln einzufügen, wo es sich natürlich einpasst. Als Antwort auf eine Frage etwa.
Wo kann ich das Storypitchen lernen?
In meinem Blueprint Coaching erarbeiten wir die einzelnen Fragemente, dann eine mittlere Version und einen Oneliner. Das schreiben wir zusammen mit deiner Expertise und deiner Story ins Blueprint. Das Vortragen kannst du in meinen regelmäßigen Workshops üben (mit genial-energiespendendem Publikum und qualifiziertem Feedback). Der nächste ist im Februar.
Aber du kannst auch einfach anfangen: Plane, teste, arbeite Feedback ein, teste …
Ich wünsche dir viel Erfolg :-)
PS: So kommst du an das StoryPitch Workbook: Klick auf den Link und schick mir eine E-Mail mit dem Betreff StoryPitch Workbook an mail@anjatimmermann.de dann sende ich es dir zu →