Der Ort, an dem Alix Aimé ihren Stil entwickelte

Die alte Königsstadt Luang Prabang im Norden von Laos mit ihren Tempeln und Märkten liegt an den Ufern des Mekong. 1929 wurde eine junge Künstlerin namens Alix Aymé von den französischen Behörden mit dem Auftrag hierher gesandt, Gemälde für die nächste Kolonialausstellung anzufertigen. Aber in der erstarrten Kolonialgesellschaft fühlte sie sich nicht wohl und suchte sich ihre eigene Umgebung.

 
 

Zwei Jahre lang ließ sie sich von Farben und Licht inspirieren. Sie legte kaum den Pinsel ab, um die wundersame neue Welt auf die Leinwand zu bannen. 

“Ich male den ganzen Tag, was schon immer mein Traum gewesen war.”

Gerade das Alltagsleben und Frauen bannte sie auf ihre Leinwände. Sie wird als neugierige und gütige Frau beschrieben, die von der Bevölkerung gut aufgenommen wurde. Die französische Künstlerin, die Gaugin als Vorbild hatte, entdeckte dank Laos ihren eigenen Stil, eine Verbindung aus Moderne und Laotischem Kunsthandwerk. Anders als ihr Vorbild war sie im Ausland erfolgreich: Sie war gesellschaftlich angesehen und sogar vom Königshof beauftragt. Und sie schuf auch einen sehr schönen und liebevollen Blick in eine Kultur, die den Europäern völlig fremd war, auf eine komplett neuartige Art und Weise.

Es war schon etwas Besonderes, dass eine Frau Kunst studierte und sich ihr Leben als professionelle Künstlerin so einrichten konnte. Sie liebte Laos, 

“Dieses Traumland, wo ein gedämpftes Licht dem Geist andere Anblicke als die der Realität aufdrängte.”

1945 kehrte sie zurück nach Europa. Ihre Bilder wurden europaweit in Ausstellungen gezeigt — einige hängen heute im Cabinet des Dessins im Louvre, wo wir im Oktober waren.

Was liebst du so sehr zu tun, dass du es den ganzen Tag ausführen möchtest und völlig darin aufgehst?

Du bist vielleicht nicht Malerin, hast (noch) nicht so viel Unterstützung und überhaupt sieht dein Leben ganz anders aus — und erst die Zeiten haben sich geändert. Richtig: Als Expert:in bekannt zu werden, sich die Arbeitsumgebung schaffen die du brauchst, um mehr von den Dingen zu tun, in denen du richtig gut bist, das war noch nie so einfach wie heute.

Vielleicht hast du nicht vor, in exotischen Ländern zu arbeiten (vielleicht doch?), aber wenn du auf deine Vision von einem idealen Arbeitsleben (mit Betonung auf Letzterem) und deiner jetzigen Situation schaust:

Da ist bestimmt noch Luft nach oben.

Ich wollte schon seit dem ersten Semester ein schreibender, lehrender, Menschen entwickelnder Geist sein. Der sich frei in der Welt bewegt und eine Art Seefahrerakademie als Home-Base hat. Wo man sich interdisziplinär, interkulturell begegnet, Wissen austauscht und Neues schmiedet. Seekarten, Reiseberichte, Lehrbücher.

Woran liegt es, dass unsere einstigen Visionen aus der Zeit, sagen wir mal vom ersten Semester, stetig schrumpfen, bis hin zur Unkenntlichkeit?

Nur bin ich auf vielen Abwegen gewandelt und habe aus lauter Scham mein Licht unter den Scheffel gestellt (oder mich in Wissenschaft und anderen Seitenwegen ausgetobt, wo man aber auch nicht genug gesehen wird). Ich war unerfüllt angesichts vieler “Tätigkeiten” und mangelnder geistiger Weiterentwicklung. Ich war frustriert, weil ich nicht bei Arte Dokumentationen gemacht habe, sondern für Hamburg 1 das City-Quiz.

Scham ensteht, wenn man von Menschen in falsche Schubladen gesteckt wird.

Erst vor 2 Jahren, in der Corona-Krise, ist mir zusammen mit meinem Coach klar geworden, dass ich einfach das tun muss, was ich für sinnvoll halte und mich erfüllt. Mit Leitplanken auf die Strategie fokussieren und die Klarheit und Authentizität im Kunststil finden — was bei uns Experten das Schreiben und Reden über unsere Expertise ist.

Einmal habe ich ein schönes Feedback erhalten, das mir wieder gezeigt hat, dass es immer noch reiner und reduzierter geht, ohne dass deine Expertise an Wert verliert:

“Liebe Anja, deine intellektuelle Power steckt für mich in der Stunde Coaching mit dir. Mit Nichts finde ich so sehr in die eigene Größe.” 

Leider habe ich mir nicht aufgeschrieben, von wem es stammt.

Wofür stehst du (auf)?

Ich will mehr Menschen helfen, ihr Laos zu finden, um als Expert:in den eigenen Stil, die eigene Methode und einen Raum für Schaffenskraft zu finden, ohne weiter herumzukrebsen und Potential verdorren zu lassen.

Und jetzt kommt die harte Wahrheit, die ich in den 30 Jahren seit meinem ersten Semester gelernt habe: 

Du bist so lange keine Expert:in für deine Kunden, solange sie nicht verstehen wofür du stehst und was du anbietest.

Ich stehe dafür (auf), dir die Kompetenzen beizubringen, um dein Wissen zu deinem Business zu machen.

Und ich biete dir persönliche Zusammenarbeit 1 zu 1 sowie Workshops und Kurse mit tollen Gleichgesinnten (und ganz oft auch mir) in meiner Online Academy.

Mach dein Wissen zu deinem Business indem du kompliziertes einfach, klar und zugänglich machst.

Hab es erfüllt in deinem Leben

Da ich immer am Freitag schreibe, liegt vor mir jetzt ein goldener Start ins Wochenende. Ich habe mir diesen Tag zum Planen und Schreiben geschaffen, weil ich immer unzufrieden war, wenn ich in der Woche nichts geschrieben habe, dass bleibt. Und dann nimmt einen das Wochenende mit ins wahre Leben und man kommt nicht mehr dazu.

Vielleicht hast du auch einen Ort, an dem du die Seele wandern lassen kannst. Und wenn nicht, schlage ich dir vor, dich einfach hinzusetzen. Schreiben kann man an jedem Ort. Oder male, musiziere. Fang einfach an, die kreative Ader pulsieren zu lassen. Nur immer raus mit der inneren Stimme. Das Eine führt zum Anderen.

Deine Anja

PS: Woher habe ich diese Geschichte? In der Arte Mediathek gab es eine Dokumentation über die produktive Kulturkontakt-Phase im Leben der Künstlerin mit dem Titel “Alix Aimé und das Licht von Laos” (Stadt, Land, Kunst 09/10/2020). Sie ist jetzt leider nicht mehr abrufbar.

Dies ist ein Auszug aus meinem Storyletter. Ich schreibe ihn jeden Freitag für meine Leserliste. Du kannst dabei sein und den Storyletter abonnieren. Über diesem Blog oder unten in der Fußzeile. Ich freue mich auf dich.

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